Stipendien - Voice Record - District

Entschuldigt bitte diese super sexy Überschrift, aber im heutigen Post versuch ich mal relativ kurz und knapp alles zusammenzufassen, was nach meiner VBT in Mühlhausen so passiert ist.


Also, beginnen wir mal mit den Stipendien. Nach meiner VBT hielt ich Unterlagen für ein Teilstipendium, für das ich mich beworben hatte. Bei dem beachtlichen Programmpreis ist das ja auch kein Wunder, aber andererseits ist die Wahrscheinlichkeit ein Teilstipendium von YFU zu kriegen relativ gering, da sich ja auch sooo viele andere dafür anmelden. Jedoch kriegen nur die "Bedürftigsten" ein Stipendium, denn YFU versucht allen Schülern ein ATJ zu ermöglichen, egal welcher "Schicht" sie angehören.
Nach dem Ausfüllen von gefühlten 100000 Seiten haben Mom und ich dann alles an die YFU-Zentrale in Hamburg geschickt. :)


Und gleich gehts weiter mit dem voice record: Da Bilder der Austauschschüler von einer möglichen Gastfamilie erst gesehen werden können, wenn sich diese Familie zu 100% bereiterklärt einen Schüler aufzunehmen, hat sich YFU etwas neues einfallen lassen -  den voice record. Beim voice record muss sich jeder Austauschschüler vorstellen und etwas in seiner Landessprache sagen und ja, einfach sympatisch klingen und das Interesse der Familie erwecken. ;)
Und genau das habe ich somit auch gemacht, hier mal mein Text den ich wie ein kleines Schulmädchen mit dickem Grinsen im Gesicht aufgesagt habe:


"Hello! My name is Isabelle and I'm a 15 year-old student from Germany! I am a dedicated dancer and I really enjoy things like acting, singing or just having fun with others. Yes... It's my biggest wish to spend a year in the US because I would like to get to know your culture, your way of life and especially you! So thank you for taking the time to listen to my little message and I'm looking forward to meet you all in the US soon. And last but not least: Ich kann es kaum erwarten euch in den USA zu treffen und eine wundervolle Zeit mit euch zu verbringen! Bye!!"


So, und jetzt komm ich zum ALLERBESTEN meines heutigen Posts! Ich habe meinen District erfahren: Northeast!! Es ist so genial und ich freue mich wie ein kleines Mädchen was zum ersten Mal Schoki gegessen hat! Der District ist eine Eingrenzung von YFU, damit sich die Austauschschüler ungefähr drauf einrichten können in welche Region sie kommen, auch wenn sie noch keine Gastfamilie haben.
Demzufolge könnte ich jetzt noch in 11 verschiedene Staaten kommen (was relativ wenig ist, im Vergleich zum Horizon District):
- Conneticut                      
- Massachusetts                 
- Maine                             
- New Hampshire               
- Ohio
- Vermont
- New York
- New Jersey
- Rhode Island
- Pennsylvania
- West Virginia

Ich bin im hellblauen Bereich eingeteilt. :)

Im Winter können es bis zu knackige -30°C werden und im Sommer genau dasselbe nur im Plusbereich. - Eine gute Mischung, muss ich schon sagen.
Aber Temperaturen hin oder her, eine Sache übertrifft das alles fast noch: Chris, Feli und Lenny sind auch im Northeast District! Ich mein, die Wahrscheinlichkeit in der Nähe zu wohnen ist zwar gering, aber hey, größer als bei anderen! :D
Ich bin so happy mit "meinen Staaten" aber gleichzeit drückt sich meine Stimmung auch, denn der Schrei nach einer Gastfamilie wird immer größer. Jeden Tag schau ich in unseren Briefkasten und finde... nichts.
Aber wie man ja so schön sagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und deswegen werde ich jeden weiteren verdammten Tag in den Briefkasten gucken! ;)


Zum Schluss jetzt noch ein Lied , was ich auf der VBT das erste Mal gehört habe und was echt irgendwo zum ATJ passt. :)
Mika - We are young 

VBT - Ahoi!

Ich weiß, es ist eine Weile her, seitdem ich euch geschrieben hatte, aber dafür gibts heute einen dicken Post über meine VBT. :)

Am 27.01.12 erhielt ich einen Brief von YFU. Nichts erwartend öffnete ich den Brief und konnte schon nach wenigen Zeilen lesen, dass meine VBT (Vorbereitungstagung) vom 25.03.12 bis zum 31.03.12 in Mühlhausen (Thüringen) sein wird. Es war noch ein Weilchen hin, ich bestätigte meine Anmeldung per Mail und dann hieß es warten.

Haus "Moritz", in diesem Haus befand sich mein Zimmer, Bäder und auch unser Speisesaal (vom Innenhof fotografiert)

Dann, nach gut 2 Monaten des Wartens hieß es: Isabelle, pack endlich deine Tasche, es geht los! Und zack zack zack, war alles aufgeschrieben und eingepackt.
Nachdem mich Dad zum AntoniQ nach Mühlhausen gefahren hat und wir noch ganz kurz die Stadt besichtigt hatten, musste ich dann für eine Woche allen Tschüss sagen -  keine lange Zeit, aber trotzdem schon ungewohnt.
Genauso ungewohnt war es, dass mein Dad nicht mit in das Tagungshaus durfte, nur ich. Ich ganz allein.
Als ich dann also die Tür zum Innenhof hineintrat stand vor mir ein Tisch, mit vielen kleinen Papp-Tierchen mit tausenden von Namen darauf. Gleich wurde ich freundlich und total lieb begrüßt, ich war eine der wenigen die schon früher da waren, aber vlt war das auch besser so. Ich erhielt mein Schildchen (ich war übrigens Eisbär, ein kleiner süßer Eisbär) und musste einen Fragebogen über mich selbst ausfüllen, zum Beispiel was ich für ein Getränk sein wollen würde. Ziemlich komische Fragen, aber echt witzig. Dann wurde noch ein Bild gemacht und schon konnte ich kurz darauf meine Sachen in die große Kirche bringen.
Nach einem kleinen Rundgang über das Gelände habe ich dann mit vielen anderen mein Zimmer gesucht. Schließlich wurden ja alle Mädels und Jungs in viele Zimmer aufgeteilt und jedes Zimmer erhielt einen lustigen Namen. So war ich dann mit Lucie, Vivi und Feli im Zimmer "Spice Girls" - wie passend.
Um 15:00 Uhr waren dann alle VBT'ler eingetroffen und die gemeinsame Woche begann.

Wenn ich euch jetzt jeden einzelnen Tage erklären und beschreiben würde.. ich glaube dann sind wir übermorgen noch nicht fertig, außerdem will ich hier ja nichts verraten, denn eine VBT ist so genial, vor allem wenn man ins kalte Wasser geworfen wird. ;)
Doch ich kann euch was sagen: die VBT war bisher eines der geilsten Dinge die ich je erlebt habe. Ich habe soooo viele neue, tolle Leute kennengelernt und unsere Teamer waren der hammer! Es wurde so viel verschiedenes beredet, sei es das Wort Kommunikation, die Demokratie, Feedback geben, Kultur und die Albatrosse, Anpassung, eigene Grenzen oder der Kulturschock! Es war vieles, was mir unbekannt war, was ich falsch eingeschätzt habe oder was ich einfach gar nicht erwartet hätte!
In dieser einen Woche ist eine kleine Subkultur/Familie entstanden - die YFU'ler. Ich hätte nie gedacht das es so eine tolle Zeit wird, doch am Ende war ich so traurig, dass ich jetzt hier wieder weg muss und alle hinter mir lasse. Mir kam es so vor, als würde ich einige schon ein Leben lang kennen...
Unser letzter Energizer, unsere Verabschiedung.. alles war schon ziemlich traurig, denn erst danach habe ich gemerkt, was mir in meinem jetzigen Alltag doch fehlt... es gibt hier leider niemanden der grundlos "LEFT LEFT LEFT RIGHT LEFT!" beginnt zu schreinen, keiner gruselt sich mit mir zusammen vor der Thriller-Musik und niemand weckt mich um 7 durch Deo-Rumsprühen.

Die VBT war eine Zeit, die ich mir in manch trister Alltagssituation zurückwünsche, denn es war abwechslungsreich, lustig und einfach nur interessant.

Zum Schluss des Posts hier möchte ich euch den Spruch weitergeben, den ich gelernt habe und bei dem ich finde das er mich vlt in einigen Situationen helfen wird:

It's not stupid - it's just different!

Das Dream-Team: Lenny, ich, Chris und Feli

Auch wenn wir uns anfangs nicht kannten, wir sind eine genial Crew geworden, und das in nicht mal einer Woche!

<3