Dienstag, 24. Juli 2012

Das beste Geschenk!

Als ich am 20.07. nach Hause kam hätte ich das folgende nicht erwartet:
ein Geschenk!
Mama gab mir einen Briefumschlag und ein Päckchen - ein Geschenk für mein gutes Zeugnis sowie ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk!
Der Brief war total lieb und süß gewesen sowie ein wenig herzergreifend, aber ich habe mich zusammengerissen und nicht geweint, schließlich sind ja noch gut 26 Tage bis zum Abflug gewesen.
Dann machte ich das Päckchen auf und... schon am nächsten Tag würde ich mit Mama nach Berlin fahren um dort das Musical "Tanz der Vampire" anzusehen!!!!! Ich habe mich soooo dermaßen gefreut, und jetzt wo ich grade von schreibe puckert mein Herz schonwieder schneller. Genau das, was ich mir gewünscht habe!
Da ich ja selbst in einem Musical (Dracula - das Grusical) mitspiele, bin ich eh von allem Vampir-Zeugs begeistert! Aber Tanz der Vampire... das ist einfach nur der hammer!

Und schon ging es dann am Samstag, dem 21.07., früh los. Wir fuhren mit dem Bus nach Berlin und hatten dort kurz Aufenthaltszeit, bis dann 14:30 Uhr das Musical begann.
Kaum waren wir in dem Saal erklang Musik und es ging los!
Ich kann euch sagen, es war so mega! Vor allem, da ich es ja schon vorher einmal auf Youtube gesehen hatte, war ich noch glücklicher das Ganze auch live erleben zu können!



Mama, danke für ein so wundervolles Geschenk!!

Freitag, 20. Juli 2012

2 new Americans leavin' class!

Der letzte Tag in der Schule war wohl einer der traurigsten, die ein Auslandsjahr so mit sich bringt.
Man verlässt sein Klasse und da man ja das Jahr in Deutschland wiederholen muss, verlässt man sie für immer.
Für mich war es sehr bedrückend zu wissen das die Zeit vorbei ist, die Zeit mit den Menschen die mir über Jahre hinweg so wichtig geworden sind und die mir so viel bedeuten.

Zu Beginn meines letzten Tages in der besten Klasse war die Klassenleiterstunde angesetzt. Unser Klassenleiter erzählte und (wie jedes Jahr) die schrecklich nervenden Regeln und was auch immer. Danach gingen wir raus - Auszeichnungen für die besten und engagiertesten Schüler stand an. Ich wurde 2mal nach vorne gerufen. Einmal wegen meines Notendurchschnittes von 1,3 (auf den ich zwar nicht stolz bin, aber egal) und dann noch für die intensive Mitarbeit in der kleinen "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"-Gruppe an unserer Schule, die erst gestern einen ganzen Tag organisiert hatte. Ich erhielt ein kleines Geschenk und durfte wieder zurück in die Masse.
Danach hatten wir eine kurze Pause. Ich nutzte die Zeit um nochmal ein paar Fotos mit Freunden zu machen.... doch die Zeit verging schneller als gedacht und schon waren wir wieder zurück im Klassenraum und wir bekamen unsere Zeugnisse.
Bis jetzt war alles halb so wild, denn das schlimmste Stand ja noch an - die Verabschiedung, wenn dann alles vorbei war. Kurz nach 10 machte ich mich bereit: jeden umarmen, Tränen fließen lassen und "Tschüss" sagen.
Es war ein schreckliches Gefühl zu wissen niemals wieder bei meiner Klasse zu sein und niemals mehr dumme Kommentare zu hören, die für einige Personen meiner Klasse so typisch waren.

Ich realisier erst jetzt wie schwer alles ist, aber für diesen Weg habe ich mich entschieden. Ich will und werde meine Klasse nie vergessen. Den ich liebe sich einfach!

Aber wieso hat dieser Post so eine Überschrift? Ich mein, passt doch nicht wirklich, oder?
Tja, falsch gedacht! Ann Theres und ich verlassen die Klasse um nach Amerika zu fliegen!! Jaha, denn nicht nur ich hat das große Ziel "ein Auslandsjahr in den USA" vor Augen.
Während meine Gefährtin schon ihre Gastfamilie hat, muss ich allerdings noch warten - in der Hoffnung auf baldige Post von YFU!


Ann Theres (links) und ich (rechts)
die 2 neuen Amis :P

Mittwoch, 18. Juli 2012

Suprise! Suprise!

Ich habe die beste Klasse der Welt!

Der 17.07.12 war für mich ein ganz normaler Tag, mit ganz normalen Aktivitäten. Erst Sport, danach Ethik, Geschichte, Englisch und zum Schluss Latein - so wie jeden Dienstag.
Doch der 17.07.12 war bestimmt dazu, ganz anders zu werden.

Nachdem wir Sport und Ethik hinter uns gebracht hatten und ich aus dem Klassenzimmer herausgegangen war, stand Jenni vor der Tür und meinte sie wolle mal mit mir reden. Nichtsahnend bin ich natürlich hinterher und als wir dann das Schulgelände verlassen hatten wickelte sie langsam ihr Tuch ab und meinte nur: "Ich mache das wirklich. Ich kidnappe dich." Und schwupps, waren meine Augen verbunden. Plötzlich öffnete sich eine Autotür neben mir und ich setzte mich herein. Die Fahrt ins Unbekannte begann. Ich hatte erst versucht den Weg gedanklich abzugehen, aber nach gut 4 Minuten verlor ich die Orientireung und hoffte darauf das mir nichts passiert.
Ich wusste einfach nicht was das soll, ich mein, wir hatten nur eine halbe Stunde Pause und der Fahrer meinte "Wenn wir nicht über Berlin fahren dauerts nur 1,5 Stunden". Aber ich wusste das er mich nur veräppeln wollte.
Nach einer Weile hielt das Auto und ich durfte aussteigen und die Augenbinde abnehmen. Und wo waren wir?? - Ich wusste nicht wo. Erst nachdem ich ein Schild gesehen hatte wusste ich, dass wir zum nahegelegenen See gefahren sind. Aber was wollen wir denn hier? Schließlich wollen wir doch nicht Geschichte verpassen.
Jenni und ich gingen erstmal zu den Volleyballfeldern und warteten auf angeblich 7 andere. Währenddessen fragte ich Jenni viele Sachen, was wir denn hier machen, sie antwortete mir auch. Aber als sich dann eine Stunde späte alle meine Klassenkameraden auch einfanden wusste ich das sie mir nur Mist erzählt hatte.
Es war alles geplant - eine Abschlussfeier. Alles war geheim geplant und ich hatte nichts mitgekriegt, wobei ich doch immer alles mitkriege.
Wir haben gegrillt, viel erzählt und so'n geniales Spiel gespielt. Sogar eine Lehrerin kam noch, was mich echt gefreut hatte.

Was ich aber noch viel perfekter fand: als wir alle im Kreis saßen begannen Caro und Toni zu erzählen, was sie vermissen werden, denn meine Klasse verließ nicht nur ich, sondern auch noch 5 weitere Schüler. Einige gehen ab, andere ziehen um und 2 (darunter ich) gehen ins Ausland. Plötzlich übergaben die beiden Geschenke, ich war total neben der Spur.
Erst so eine wundervolle Überraschung mit der Abschiedsfeier und jetzt auch noch Geschenke!
Es ist einfach die beste Klasse. Als ich dann, nachdem ich eine kleine Ansprache zu meiner Person gehört hab und ein paar Tränchen kullerten, mein Päckchen öffnete fand ich darin unser Klassenfoto und ein T-Shirt.

Mein Shirt


Wir waren noch bis in den Abend hinein dort gewesen und haben auch Volleyball gespielt und Fotos gemacht.
Und ich bin und bleibe dabei:

Ich habe die beste Klasse der Welt!

Sonntag, 15. Juli 2012

USA - Alarm

Langsam aber sicher packt mich nun immer mehr das Fieber!
Es sind noch 31 Tage bis zu meiner geplanten Abreise! 31 TAGE! Das ist doch nur noch knapp ein Monat!
Irgendwie unglaublich wenn man sich das vorstellt...

Heute habe ich schon voller Tatendrang begonnen eine Liste zu schreiben mit Dingen, die ich mit in die USA nehmen werde. Doch fast minütlich fällt mir noch etwas ein und dann noch etwas, ich glaube das mit den 23kg wird schwerer als gedacht.
Meinen Koffer habe ich auch schon rausgeholt und gewogen. Sage und schreibe 4,2kg wiegt der Gute und entspricht genau den Vorraussetzungen: groß und... groß (und leider auch ziemlich schwer)!
Somit bleiben mir noch gut 19kg.. 19kg die ich da drüben dann zum Überleben habe. 19kg, mit denen ich Erinnerungen und Heimat verbinde. Meine 19kg.

Irgendwie komisch sich so extrem zu reduzieren. Aber dafür habe ich mich nunmal entschieden, so soll es sein. :)
Zumal ich mir in den USA sicherlich auch Sachen kaufen werde. Denke ich zumindest.

31 Tage, morgen sind es nur noch 30. Und dann werde ich Tag für Tag runterzählen, das ist sicherlich Nervenkitzel pur. :D
Aber ich habe auch noch viel zu tun! Ich habe mir schon einiges überlegt was ich noch machen möchte/muss, bevor ich fliege.

Hier meine To-Do-List:
1) Brief mit meiner Gastfamilie erhalten
2) Koffer packen
3) Abschiedsfeier?!
4) Meine allerbesten Freunde verabschieden
5) Nach Leipzig fahren und mit Caro die geheime Mission starten
6) Mich mit Lenny und Feli versuchen zu treffen
7) Zu 2 alten Bekannten gehen und ein Stück Kuchen essen
8) Am letzten Tag meinen kleinen Kalender nicht vergessen

Ich denke es wird schwer sich von all den Menschen zu verabschieden die man so sehr liebt, vor allem bei meiner Familie und auch bei Caro. Es wird schwer, denn für sie geht das Leben ja ohne mich weiter, genauso wie meins ja auch. Bloß das ich auf der anderen Seite der Welt bin.


DOCH ich muss sagen, dass mich alles nicht abschreckt! Ich bin so voller Tatendrang und wünsche mir endlich loszufliegen und in ein völlig fremdes Land eintauchen! Weit weg von allem Bekannten und rein ins Fremde!

Austauschjahr - komm her!

GASTFAMILIE - wo bist du??

Am 19.05. erhielt ich schon einen Brief, worin stand, dass die Gastfamiliensuche immernoch andauert.. und das auf der anderen Seite vom großen Teich eifrig für alle Austauschschüler gesucht wird. Jedoch stand in dem Brief auch, dass sich das Finden meiner Gastfamilie bis wenige Stunden vor Abflug hinzögern kann. - Erdrückend und ein wenig beängstigend. Aber hey, nicht zu ändern!
Ich habe mich auch schon informiert: wenn YFU bis zur Ankunft keine Gastfamilie findet bekommt man für die erste Zeit eine "Ankunftsfamilie" bei der man lebt, während YFU weitersucht und hoffentlich auch findet.


Die Zeit vergeht immer schneller... und erst vor 3 Tagen erhielt ich eine E-Mail in der es hieß: man müsse noch einen weiteren Online-Fragebogen ausfüllen. NOCH EINER! Die gut 20 Fragen sind dafür gedacht sich nochmal genau vorzustellen und auf detaillierte Fragen zu antworten. Zum Beispiel welches Lieblingsbuch ich habe oder welche Serien ich am liebsten sehe. Es dauert wieder seine Zeit um alles so gut wie möglich auszufüllen und glücklicherweise hatte ich wieder eine helfende Hand, die mir mehr als nur unter die Arme griff. Danke Tant'chen! Ich glaube wenn sie mir nicht geholfen hätte... wär mir entweder nichts eingefallen oder ich hätte so einen Kauderwelsch hingeschrieben das mich dort drüben keiner als Gastkind haben wollen würde. :D

Doch ich muss sagen... langsam werde ich immer nervöser. Ich mein, die Zeit wird immer knapper und mir fehlt immernoch die Gastfamilie. Zwar bin ich nicht die einzige, aber es ist immer wieder erdrückend wenn in der YFU USA Gruppe auf Facebook jemand postet "Wuaaaaah! Gastfamilie bekommen!". Klar freue ich mich für die Person die jetzt weiß wohin es genau geht, aber andererseits will ich sie auch endlich haben.
Mal sehen ob ich es je erfahren werde wohin ich denn nun komm. Und vor allem zu wem.

Freitag, 13. Juli 2012

Visum

So wie alle anderen Austauschschüler musste auch ich zum Konsulat, um nach dem Ausfüllen unzähliger Seiten, mich auch persönlich dort vorzustellen. Also fuhr ich dann am 25.06.12 nach Berlin, um dort sage und schreibe höchstens eine halbe Stunde in der U.S. Embassy zu verbringen. Nach der Sicherheitskontrolle ging es dann in das Gebäude, ich musste meine Unterlagen sortieren und abgeben und knapp 10 Minuten später wurde ich zu einem EInzelgespräch aufgerufen. Meine Fingerabdrücke wurden genommen und ich habe 2 Fragen beantwortet und FERTIG, ich krieg mein Visum.

4 Tage später erhielt ich dann meinen Reisepass mit dem eingeklebten Visum für die USA wieder und war erleichtert, denn die letzte Hürde war mir somit genommen.

LVW

Nach relativ kurzer Pause gibt's heute mal wieder einen Post, was alles in letzter Zeit passiert ist.

Am 22.06.12 bin ich nach Naumburg gefahren, um dort bis zum 24.06.12 mein Landesgruppenvorbereitungswochenende zu haben. Auf dem Campinplatz hieß es dann dort: ZELTEN! Als wir mit viel Kraft, Geduld und Mühe zu zweit ein riesen Zelt aufgebaut hatten (danke Feli, für ein so wunderbares Zelt!) ging dann die ganze Mannschaft, bestehend aus gut 50-60 Personen (Teamer + Austauschschüler), zum Fußballgucken. Am Abend setzten wir uns dann alle ums Feuer, stellten uns vor und erzählten darüber, wo wir unser ATJ verbringen würden. Interessant war, dass nicht nur USAler dort waren sondern auch Leute die zum Beispiel nach Estland, Rumänien, Costa Rica oder andere Länder gingen.
Am Samstag hieß es dann früh Aufstehen und an den gut 300m entfernten Duschräumen fertig machen. Nach unserem Frühstück unter freiem Himmel gings dann auch gleich in unseren ersten Workshop: unsere Heimat. Wir lernten uns zuerst ein wenig kennen undstellten dann unsere Heimat vor. Ein Zitat fand ich während des Workshops sehr passend:


"Wenn wir nicht wissen woher wir kommen, woher sollen wir dann wissen wohin wir gehen?"

Als wir dann diesen Workshop beendet hatten, wurden wir in viele Gruppen eingeteilt.  Wir bekamen einen Apfel, ein Ei, einen Stift und ein Blatt Papier - und schon hieß es: auf nach Naumburg, die Stadtralley ruft! Durch erfragen sollten wir geschichtliche Fragen zur Stadt beantworten. Das war relativ leicht, da in Naumburg Kirschfest war und alles nur so von Menschen wimmelte. Deutlich schwerer war die folgende Aufgabe: den Apfel und das Ei solang weitertauschen bis wir etwas Cooles hatten. In meiner Gruppe leider etwas enttäuschend: während andere BH's, DVD's und andere lustige Sachen mitbrachten hatten wir nur Feuchttücher, eine Rettungsdecke, nen Kuli und einen Luftballon.

Total kapuut von der Ralley ging es dann wieder zum Campingplatz, wo wir einen weiteren kleinen Workshop hatten. Doch eigentlich warteten wir nur noch auf den Abend an dem wir super lecker, selbstgemachte Burger aßen und später dann auch Smores verdrückten. Wir erzählten über das ATJ, Dinge vor denen wir Angst haben bzw. worauf wir uns freuen und vieles mehr. Spät am Abend sprangen wir dann in unsere Schlafsäcke.

Aber dann war schon wieder Sonntag. Das Zelt musste wieder abgebaut und alles eingepackt werden. Kaum war dies geschafft, machten wir noch einen letzten Energizer. Zum Schluss mussten wir uns wieder von allen verabschieden - wiedermal eine traurige Geschichte, denn man hatte alte Freunde getroffen aber auch neue Leute kennengelernt, die einem sehr ans Herz gewachsen sind.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die LVW inhaltlich nicht sehr viel gebracht hat, aber es war sehr erfreulich alle mal wiederzusehen und das YFU-Feeling zu spüren.