Nun wieder ein Post aus Deutschland!
Nach mehreren langen Flügen und Umbuchungen bin ich nun auch wieder in der Heimat!
Aber jetzt nochmal zurück zu Donnerstag, als ich dann meinen ersten von drei Flügen antrat.
Am Donnerstag konnte ich nicht wirklich lange schlafen, denn zu viele Dinge gingen mir durch den Kopf, so viele Sachen, die ich einfach nicht realisieren konnte. Darunter zum Beispiel das ich wieder nach Deutschland gehe. Ja, als ich mich dann fertig gemacht hatte und auch alle anderen bereit waren zum losfahren, war ich die letzte die das Haus verließ. Ich legte dann noch einen Brief an meine Gastfamilie auf den Tisch sowie einen beschriebenen Softball für Steph. Außerdem hatte ich ja als "Abschiedsgeschenk" all meine Bilder (die vorher an der Wand hingen) mit Notizen und Erinnerungen versehen und überall im ganzen Haus versteckt. Naja, jedenfalls verabschiedete ich mich dann auch von unserem Hund Casey, der war ja auch ein richtiger Bestandteil der Familie.
Aber dann gings ins Auto. Und dann ab nach Toledo.
Auf der Fahrt haben wir nicht viel erzählt, irgendwie war jeder in Gedanken versunken... ist ja auch klar, irgendwie.
Oben in Toledo angekommen hatten wir halt noch genügend Zeit und sind dann noch schnell zu McDonalds gefahren um zu essen - musste halt schnell gehen. Doch dann gings schon zum Flughafen.
Der Toledo Airport ist nicht wirklich groß, aber groß genug um den Abschied trotzdem super traurig zu machen. Zuerst haben wir dann also mein Gepäck abgegeben - 2 große Koffer. Dann haben wir noch nach Gate-Passen für meine Gastfamilie gefragt, damit sie mich bis zum bitteren Ende begleiten kann. Was zum Glück dann auch geklappt hat. Dann im Security-Bereich wurden wir durchgecheckt. es gab Stress, weil Steph 'ne Wasserflasche noch in der Tasche hatte (an dieser Stelle --- UUUPS! :D ) und ja. Dann waren wir schon an dem Ort an dem mein Austauschjahr enden sollte... an meinem Gate.
Wir saßen dort und haben noch erzählt, mehr oder weniger auf die Maschiene gewartet, die mich dann nach Chicago gebracht hat.
Und als dann meine Flugnummer aufgerufen wurde kam der Moment das Tschüss Sagens. Schrecklich. Aber ich hätte es mir - jetzt mal so im Nachhinein - schlimmer vorgestellt. Wir haben uns alle fest umarmt, tief in die Augen gesehen und es kullerte auch die ein oder andere Träne. Meine Gastmama überreichte mir noch ein Geschenk, mein Abschiedsgeschenk und schon musste ich leider an Board, und alles war vorbei. Ihr wollt gar nicht wissen wie ich im Flugzeug noch geweint habe, weil alles auf einmal so schnell vorbei ist. Grausig.
Meine Gastschwester und mein Gastdad |
Mein erster Flieger |
Dort drinne waren meine Taschen, bevor sie ins Flugzeug geladen wurden. |
Hier wird gerade mein einer Koffer in die Maschiene geladen. |
In Chicago angekommen wurde ich dann direkt von einem YFU-Mitarbeiter zu meinem neuen Gate gebracht. Dort wurde mir dann aber gesagt, dass mein Flug von München nach Hannover gecancelled wurde und ich somit umbuchen muss. Das war aber schnell erledigt und somit konnte ich erst halb 2 nach Hannover fliegen. Aber halb so wild.
Mein Flug über den großen Teich war lang und LANGweilig. Ich hatte Kinder vor und hinter mir, wie in einem schlechten Film, und somit war auch ein Nickerchen total unmöglich. Aber was solls. Schließlich wurden ja Filme und vieles mehr angeboten und so konnte ich die Zeit überbrücken. Leider hatte ich keinen Fensterplatz, sonst hätte ich ja Fotos machen können, doch leider saß ich am Gang, voll doof. Aber an sich verlief auch der Flug sehr gut und angenehm.
Dann in Deutschland angekommen waren wir eine kleine Gruppe an Austauschschülern, die ihre Anschlussflüge ganz allein finden mussten. Das war nicht gut organisiert.
Aber zum Glück habe ich eine Austauschschülerin mit mir gehabt, die ich schon von meiner VBT kannte und die auch ne super Ahnung hatte und ja, kurz darauf stand dann auch schon unser letzter Flug an. Mein letzter Flug bevor ich wieder meine Familie in den Armen halten konnte.
Und dieser Flug war auch wieder etwas "turbulent". Ich fand's witzig. Weil eigentlich war es gar nicht so schlimm, doch die Passagiere schienen wohl "flugunerfahren" und machten ein kleines Drama schon allein durch das Schwanken des Fliegers. Herrlich. Doch dann endlich war ich in Hannover.
Meine Familie habe ich schon oben auf der Plattform entdeckt gehabt, als wir mit der Maschiene ans Gate gefahren sind und als ich dann bei der Gepäckausgabe stand trennte mich und meine Familie nur noch eine gut 3m hohe Glasscheibe. Aber der schwierigste Teil überhaupt stand ja noch an: mein Gepäck! 2 große Koffer mit einem Gewicht von je 23kg, wobei einer der beiden ein Armee-Sack ohne Räder war, ein kleinerer Koffer mit gut 15kg Gewicht und dann noch eine Umhängetasche. Sooooo viel! Nachdem ich mich dann förmlich zum Affen gemacht habe bei dem Versuch den Sack hochzuheben und zu tragen, half mir ein Arbeiter am Flughafen.
Und dann war ich da. Wieder zu Hause.
Ich nahm meine Familie in den Arm. Und jetzt bin ich hier.
Wieder zu Hause.
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